Fragen & Antworten

Allgemeine Fragen zur Teilnahme

Die meisten der Trainings sind auch für Anfängerinnen geeignet. Spezielle Trainings (Gezeitentraining, Gennakertraining) sind allerdings zielführender bzw. auch angenehmer zu besuchen, wenn du schon etwas Segelerfahrung hast.

Besonders gut geeignet für komplette Anfängerinnen ("noch nie auf einem Segelschiff gewesen") sind Törntrainings und das Mitfahren auf dem Hauptschiff bei Flottillen-Törns.

Für alle Trainings gilt jedoch: Wichtig ist nicht, was man schon kann, sondern was und wie viel man lernen will - der Wille zu lernen ist die einzige Voraussetzung! So kann jede an ihr Wissen anknüpfen und für sich etwas dazulernen.

Die Trainings sind explizit NICHT als Badeurlaub konzipiert.

Du musst keine Segel-Vorkenntnisse mitbringen. Eine gewisse Affinität zur Natur hilft, ebenso wie ein Grundinteresse fürs Segeln und offene Neugier. Die meisten der Trainings sind auch für Anfängerinnen geeignet. Besonders gut geeignet für komplette Anfängerinnen ("noch nie auf einem Segelschiff gewesen") sind Törntrainings und das Mitfahren auf dem Hauptschiff bei Flottillen-Törns.

Für spezielle Trainings (Gezeitentraining, Gennakertraining) ist es in deinem Interesse, Segelkenntnisse und Borderfahrung mitzubringen - dann hast du nämlich selber viel mehr davon!

Grundsätzlich gibt es keinerlei Altersbegrenzung für die Segeltrainings. Du solltest allerdings am einen Ende der Skala körperlich so fit sein, um dich gefahrlos auf einem Segelschiff bewegen zu können, und am anderen Ende so erwachsen, um einem Training, das über mehrere Stunden geht, ohne viermalige Frage nach dem nächsten Eis folgen zu können.

(Als Anhaltspunkt: Die jüngste Teilnehmerin, die bei uns dabei war, war 12 J, die älteste 74 J. ;-) )

Nein. An Bord befinden sich Schwimmwesten bzw. automatische Rettungswesten, die von NichtschwimmerInnen an Deck getragen werden; unter Deck kann die Weste dann natürlich auch abgelegt werden.

Essen & Trinken

Die Bordkassa ist ein gemeinsamer Geld-Topf, in den von jedem Crewmitglied gleich viel Geld einbezahlt wird. Davon werden gemeinsame Ausgaben wie Einkäufe, Jause am Schiff, Essen (sowohl selber eingekauft und gekocht wie auch Restaurantbesuche), Hafengebühren, Diesel fürs Schiff etc. bestritten. Je nach Hunger (und Durst) der Crew beläuft sich das für 3 Tage auf etwa 150 - 200 €.

Ja, am Schiff haben wir eine komplette Küche mit Kühlschrank, Gasherd (2 Flammen und ein Backrohr) und ein oder zwei Abwaschen, inklusive Geschirr, Besteck, Töpfen etc.
An Bord zu kochen ist ein Erlebnis für sich – mit etwas einfacheren Mitteln als daheim werden köstliche Mahlzeiten gezaubert, die dann an Deck im Cockpit mit Meeresblick genossen werden! Zu Mittag wird meist eine kalte Jause gerichtet, die ist einfach auch unterwegs einzunehmen.

Je nach Wunsch der Crew kann aber selbstverständlich auch essen gegangen werden - regionale Köstlichkeiten in lokalen Restaurants sind eine wunderbare Ergänzung eines Segeltrainings!

Am Schiff haben wir eine komplette Küche mit einem großen Kühlschrank, Gasherd (2 Platten und ein Backrohr) und zwei Abwaschen. Manche Charterschiffe sind auch mit einem kleinen Gefrierfach ausgerüstet, in das aber grade mal eine kleine Packung Iglu Erbsen passen würde…

Die Milch zum Kaffee, das Joghurt zum Müsli und Käs und Wurst für die Jause sind aber jedenfalls gesichert!

Je nach Wunsch der Crew werden wir selber kochen oder essen gehen. Leute mit Essenseinschränkungen wissen meist gut, was man im Restaurant gefahrlos bestellen kann. Wenn wir selber kochen, wird auch gemeinsam eingekauft, da dürfen/sollen besondere Wünsche und Bedürfnisse ohnehin geäußert werden.

Natürlich können spezielle Lebensmittel auch von daheim mitgebracht werden. Hungern soll und muss an Bord jedenfalls niemand!!

Kleidung, besondere Ausrüstung

Spezielle Segelkleidung ist nicht notwendig. Sinnvoll sind aber eine Regenjacke, evtl. auch eine Regenhose wer so etwas hat, sowie guter Sonnenschutz (Sonnenbrille, Kopfbedeckung, Sonnencreme). Als Schuhe eignen sich rutschfeste Sportschuhe (am besten auf nassen Badfliesen ausprobieren), bitte mit nicht abfärbender Sohle. Stiefel sind nur bei längeren Törns nötig, auch sie sollten unbedingt rutschfeste Sohlen haben!

Als Handschuhe haben sich - natürlich neben Segelhandschuhen - auch Fahrradhandschuhe bewährt oder Gartenhandschuhe aus dem Baumarkt. Je nach Training sind Handschuhe evtl auch gar nicht so dringend (beim Hafenmanövertraining etwa werden wir eher wenig Schoten ziehen).

Ein Vorschlag für eine Packliste findet sich im Download-Bereich.

Das ist Geschmackssache. Hartschalenkoffer werden am besten am Schiff ausgeräumt und im Ausgangshafen zurückgelassen, da sie schlecht an Bord verstaut werden können. Aus diesem Gesichtspunkt ist eine Reisetasche ideal, die entweder flach oder zusammengedrückt verstaut werden kann oder aus der für die Zeit des Törns direkt gelebt werden kann.

Für Einkäufe zwischendurch hat sich ein kleiner Rucksack als praktisch erwiesen.

Organisation

Die Bordkassa ist ein gemeinsamer Geld-Topf, in den von jedem Crewmitglied gleich viel Geld einbezahlt wird. Davon werden gemeinsame Ausgaben wie Einkäufe, Jause am Schiff, Essen (sowohl selber eingekauft und gekocht wie auch Restaurantbesuche), Hafengebühren, Diesel fürs Schiff etc. bestritten. Je nach Hunger (und Durst) der Crew beläuft sich das für 3 Tage auf etwa 150 - 200 €.

Natürlich nicht! Wer Schiffs-Vokabel gern lernen möchte, ist dazu herzlich eingeladen, wir versuchen so gut es geht, "zweisprachig" zu sprechen. Wer Fragen hat, kann immer und jederzeit einfach nachfagen!

Wir schlafen und leben auf dem Schiff. Dieses ist in dem Fall vergleichbar mit einem Wohnmobil, nur dass es statt an Land eben am Meer unterwegs ist. Zum Schlafen suchen wir uns schöne Plätze entweder in einer Ankerbucht oder in einem Hafen bzw. einer Marina (entspricht einem Campingplatz).
In speziellen Fällen (besondere Bedürfnisse, Krankheit etc.) kann auch im Hotel übernachtet werden. Da dies wesentlichen Einfluss auf die Routenplanung hat, bitte dies bereits im Vorfeld zu erwähnen, sodass wir alles rechtzeitig planen und organisieren können.

Die Anreise wird individuell organisiert; gerne sind wir bei der Bildung von Fahrgemeinschaften behilflich, auf Anfrage können mit deinem Einverständnis die Adressen der TeilnehmerInnen eines Trainingtermins ausgetauscht werden.
Je nach Distanz und Praktikabilität kann mit dem Auto, mit der Bahn oder mit dem Flugzeug angereist werden. Auch der Flixbus ist mittlerweile eine sinnvolle Alternative.

Wo auch immer du "landest", findest du gute Shuttle-Möglichkeiten - oder wir organisieren jemanden aus der Crew der/die dich aufklaubt.

Grundsätzlich ist überall Handy-Empfang (Roaming-Kosten beachten). In Einzelfällen (Langstreckentörn, Gezeitentörn) sind wir aber schon auch zeitenweise außerhalb der Abdeckung. Natürlich kann, wenn nötig (und möglich), zu jeder Zeit telefoniert werden. Während der tatsächlichen Trainingsstundenngs ist es jedoch  im Interesse der TeilnehmerInnen, ohne Ablenkung voll präsent zu sein - und manchmal ist es auch schön, nicht immer erreichbar zu sein, oder? :-)

Jein. Wir leben und schlafen auf dem Schiff, allerdings fahren wir die Nacht normalerweise nicht durch, sondern legen in einem Hafen an oder ankern in einer Bucht (Ausnahme: Nachtschlag am Langestreckentörn). Im Hafen kann an Land gegangen, in der Bucht an Land geschwommen oder mit dem Beiboot gepaddelt werden. Falls wir möchten, können wir in die Nacht hinein segeln (wunderschönes Erlebnis!).

In dringenden Fällen kann das Schiff selbstverständlich verlassen werden sobald wir an Land sind. Die Kosten für den Transfer zum Starthafen sind von der Kursteilnehmerin bzw. dem Kursteilnehmer zu tragen, wir ersuchen um Verständnis, dass auch keine Törnkosten rückerstattet werden können.

Obwohl ein Schiff nicht sehr groß ist, gibt es mehrere Rückzugsmöglichkeiten: die eigene Kabine, das Vorschiff, oder natürlich das Land, wenn das Schiff angelegt hat. Während der gemeinsamen Aktivitäten und des Trainings ist die Gruppe jedenfalls beisammen - und die Erfahrung zeigt, dass sie das oft in der "Freizeit" auch bleibt :-).

Schiff, Schiffsausrüstung

Am Schiff gibt es, ähnlich wie bei einem Auto oder Wohnmobil, zu jeder Zeit ein Stromsystem mit 12V und Batterien. Wie im Auto, gibt es hier Zigarettenanzünder-Steckdosen, an denen man mit entsprechender Ausrüstung Handys und Tablets jederzeit aufladen kann.
230V Strom (den aus der uns bekannten Steckdose) für Fön, normale Handy-Auflader oder zum Laptop-Aufladen gibt es dann, wenn wir uns in einem Hafen oder einer Marina befinden, wo wir unser Schiff per Kabel mit Strom an Land verbinden können.

Ja. Auf jedem Schiff gibt es mindestens ein Bad/WC (mit Spiegel). Es gibt Wassertanks, aus denen bedenkenlos Wasser zum Waschen, Zähneputzen, Geschirr waschen und Kochen genommen werden kann (Trinkwasser kaufen wir in Flaschen/Kanistern).

Schiffsbäder sind meistens sehr klein und nur für die notwendige tägliche Toilette geeignet. SchiffsWCs sind mit händisch zu bedienenden Pumpen ausgerüstet, einen Spülknopf wie zu Hause gibt es nicht. Nach einer kurzen Einweisung sind aber auch diese WCs problemlos und hygienisch zu bedienen. Natürlich kann man das auch während der Fahrt tun.

Kleinere Schiffe (Jollen), z.B. am Neusiedler See, haben meist keine Toilette. Hier muss man gut haushalten, oder sich sonst mal über die Reling hängen... (warum sollten das auch nur die Männer tun ;-) ).

Zum Glück nicht.

Am Schiff befinden sich, je nach Ausführung und Größe, mehrere Doppelkabinen (=Zimmer) mit Doppelkojen oder Stockkojen (=Betten). Die Bettgröße ist auf modernen Schiffen ausreichend bis großzügig – jedenfalls mind. 1,90m lang, die Breite der Stockbetten im Fußbereich 45-60 cm, im Schulterbereich 65-90cm, die Doppelbetten 150-180cm breit. In jeder Koje sind Schapps (=verschließbare Kästchen) zum Verstauen von Kleidung und persönlichen Dingen. Die Kabinen sind ausreichend groß zum Schlafen – den Rest der Zeit befinden wir uns ja ohnehin an Deck :-)

Jein. Am Schiff gibt es eine Decksdusche, mit der man sich an Deck stehend abduschen kann, etwa nach dem Schwimmen, um das Salz abzuwaschen. Je nach Versorgungslage (Strom, Motor) kommt hier kaltes bis warmes Wasser. Heiße Duschen gibt es, wenn wir in einer Marina anlegen, das entspricht einem Campingplatz – hier gibt es Toiletten und Duschen für die Schiffscrews (nach Männlein und Weiblein getrennt). Allerdings werden wir möglicherweise nicht jeden Abend in einer Marina anlegen, weil eine Nacht in einer lauschigen Ankerbucht - sofern es das Wetter erlaubt - einfach etwas Wunderschönes ist!

Sicherheit und Gesundheit

Seekrankheit ist individuell ganz unterschiedlich ausgeprägt und hängt von vielen persönlichen Faktoren ab (Müdigkeit, Ess- und Trinkverhalten, Temperatur, auch psychologischen Faktoren wie Angst, Stress, Überforderung). Es gibt viele Tricks, um Seekrankheit vorzubeugen, die wir natürlich gerne weitergeben. Außerdem haben wir immer eine Grundausstattung an Medikamenten mit (Vertirosan, Neoemedyl, Scopolamin-Pflaster etc). Empfindliche Personen wissen meist ohnehin selber Bescheid und können entsprechende Vorkehrungsmaßnahmen treffen. Gerne kann dies vorab besprochen werden.

Je nach Revier ist mit weniger oder mit mehr Seegang zu rechnen - an der Küste der Adria liegen meist schützende Inseln vorgelagert, es ist dort nicht mit hohem Seegang zu rechnen. In der offenen Adria (Langstreckentörn) oder bei den Gezeitentörns (Schottland, Engl. Kanal etc.) ist durchaus auch mit höheren Wellen zu rechnen.

Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, auch als Schwangere segeln zu gehen, sofern es dir gut geht. Speziell die kleinräumigen Trainings - Hafenmanövertraining, 3-tägiges Törntraining - sind sicherlich auch schwanger gut machbar. Die etwas anspruchsvolleren Trainings (Gezeitentraining, Langstreckentörn) solltest du bitte nur nach Rücksprache mit deiner Frauenärztin / deinem Frauenarzt besuchen und nur wenn es dir gut geht.

Informiere deine Skipperin bitte spätestens bei Törnbeginn, um eventuellen besonderen Anforderungen entsprechen zu können.

Nach Möglichkeit nicht. Soweit das planbar ist, machen wir bei schlechter Wettervorhersage entweder nur kurze Fahrten oder bleiben im Hafen. Wenn wir jedoch unterwegs sind und überraschend ein Sturm heraufzieht, werden wir den nächstliegenden sicheren Hafen ansteuern.

Sollte mehrere Tage durchgehend Sturm sein (zB. Schirokko oder Bora), laufen wir trotzdem nur aus, wenn es die Sicherheit erlaubt. Ansonsten wird im Hafen alles Mögliche geübt - Leinen werfen, Navigation und Kartenarbeit, das Schiff unter Motor am Liegeplatz gegen den Wind austarieren, ... - es ist immer wieder überraschend, was man alles auf einem Schiff "anstellen" kann, auch wenn es gar nicht unterwegs ist!

Bei den Gezeiten- und den Langstreckentörns kann es jedenfalls sein, dass auch mal mehr Wind und höhere Wellen vorkommen - aber das könnte ja auch genau der Grund sein, warum du diese Törns buchst!

Grundsätzlich gibt es hier - außer den bekannten meldepflichtigen Krankheiten - keine Einschränkungen. Zu deiner eigenen und zur allgemeinen Sicherheit sollte die Skipperin aber über eventuelle Krankheiten (Herzprobleme, Diabetes, Epilepsie, Alkohol- und Drogenkrankheit, HIV, ...) Bescheid wissen, um sich im Fall des Falles richtig verhalten zu können. Diskretion ist dabei selbstverständlich.

Grundsätzlich ist jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer für sich selbst verantwortlich; eine Sicher­heits­einweisung am Schiff erfolgt am ersten Bordtag, auf spezielle sicherheitsrelevante Faktoren und Themen wird situationsbedingt einge­gangen und hingewiesen.
Die Schiffe entsprechen dem hohen Standard der gängigen Charterfirmen, alle sicherheitsrelevanten Einrichtungen sind an Bord ausreichend vorhanden, inkl. Rettungswesten, Rettungsinseln, Funk- und Notrufsysteme. Auch ist ein Erste-Hilfe-Koffer an Bord und die Skipperin hat mehrere spezielle Erste-Hilfe-Ausbildungen absolviert. Weiters sind unsere Segelreviere so „zivilisiert“, dass dort die medizinische Versorgung – auch auf den Inseln – gewährleistet ist.

Die beste Taktik ist die Vorsorge – immer gut festhalten, bei rauerer See im Cockpit bleiben oder sich mit den sog. Lifelines anhängen, um mit dem Schiff verbunden zu bleiben. Sollte wirklich der Fall "Person über Bord" eintreten, werden alle standardmäßig am Anfang der Segeltage gemeinsam ausgiebig geübten notwendigen Schritte gesetzt, um die Person wieder zu bergen.

Zum Glück ist niemandem von uns bis jetzt jemals jemand über Bord gegangen - es möge so bleiben!

Auch hier ist die beste Strategie die Vorsorge – sich immer gut festhalten und auf die Sicherheitsanweisungen der Skipperin achten. Für den Fall des Falles ist ein Erste-Hilfe-Koffer an Bord, die Skipperin hat eine umfassende und spezielle Erste-Hilfe-Ausbildung. Die Adria-Anrainerstaaten sind mittlerweile so "zivilisiert", dass dort die medizinische Versorgung auch auf den Inseln gegeben ist.